Vermischtes

Rheinland-Pfalz: Apotheker impfen gegen Corona, Zahn- und Tierärzte noch nicht

  • Montag, 28. Februar 2022
/picture alliance, Georg Wendt
/picture alliance, Georg Wendt

Mainz – Um die Impfquote gegen das Coronavirus zu erhöhen, sind Ende vergangenen Jahres Apotheker, Zahn- und Tierärzte in den Blick gerückt. Die Apotheker in Rheinland-Pfalz haben inzwischen auch damit begonnen, Spritzen gegen das Virus zu setzen. Zahn- und Tierärzte dagegen sehen noch Hürden.

„Im Moment ist aber auch der Bedarf nicht da“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Landesver­bandes Praktizierender Tierärzte, Rainer Schneichel aus Mayen. Als der Bedarf dagewesen sei, sei es zu langsam gegangen.

Mehr als 120 der 920 Apotheker impfen inzwischen gegen das Coronavirus, wie der Sprecher der Landesapothekenkammer (LAK-RLP), Tilman Scheinert, sagte. Über die Onlineplattform mein-apothekenmanager könnten die Bürgerinnen und Bürger ihren nächstgelegenen impfenden Apotheker finden. Das breitflächige und niedrigschwellige Angebot sei „ein vernünftiger Schritt“ – insbesondere für den Fall, dass neue Mutanten und Infektionswellen auftauchten oder weitere Impfungen empfohlen würden.

Den Zahnärztinnen und Zahnärzten fehlen dagegen immer noch „abrechnungs- und meldetechnische Voraussetzungen“, wie die Sprecherin der Landeszahnärztekammer (LZK), Katrin Beck, kritisierte. Der Bundesgesetzgeber müsse dafür die Impfverordnung ändern, sagte der Präsident der Landeszahnärzte­kammer, Wilfried Woop.

„Bevor sie die erste Impfung verabreichen, müssen Zahnärztinnen und Zahn­ärzte zudem geschult werden“, ergänzte Beck. Das dafür erforderliche Zertifikat haben nach Darstellung Woops inzwischen knapp 90 Zahnärzte.

Grundsätzlich zum Impfen bereit sind nach Woops Einschätzung etwa 400 der gut 3.000 Zahnärzte im Land. Rund 300 hätten bereits den theoretischen Teil an der Akademie für Öffentliches Gesundheits­wesen (AÖGW) absolviert. Um selbst die Spritzen setzen zu dürfen, müssten sie noch bei impfenden Ärzten hospitieren.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung