Vermischtes

Rhön-Klinikum übernimmt Marburger Ionen­strahl-Therapiezentrum

  • Freitag, 16. November 2018
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Bad Neustadt an der Saale – Die Rhön-Klinikum AG übernimmt den bisher vom Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) gehaltenen Geschäftsanteil von 75,1 Prozent am Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum (MIT). Das teilte heute der Klinikkonzern mit. Über die Höhe des Kaufpreises und die Vertragsdetails haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Laut Vereinbarung soll der Erwerb zum 1. Januar 2019 erfolgen. Der Vollzug stehe allerdings „unter dem Vorbehalt der üblichen aufschiebenden Bedingungen“. Rhön will nach eigenen Aussagen den Geschäftsbetrieb der MIT GmbH in den kommenden Geschäftsjahren sicherstellen. Damit soll der Geschäftsführung der MIT GmbH die Möglichkeit gegeben werden, den Insolvenzantrag noch vor dem 30. November dieses Jahres zurücknehmen zu können.

Mit der Einigung, die einen erfolgreichen Neustart des MIT ermögliche, werde man die weitere Versorgung der Patienten mit einer innovativen Behandlungstherapie sicherstellen, sagte Stephan Holzinger, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG.

Gunther Weiß, Vorstand der Rhön-Klinikum AG und Vorsitzender der Geschäftsführung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM), bezeichnete die Vereinbarung als ein „sehr positives Signal für den Gesundheitsstandort Marburg, das UKGM und die Region Mittelhessen“. Man strebe nicht nur die Sicherstellung der Patientenversorgung an, sondern auch eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen.

Die medizinische Versorgung der Patienten an der Partikeltherapieanlage in Marburg erfolgte bisher durch das Universitätsklinikum Heidelberg, das auch Vertragspartner der Krankenkassen ist. Bis zur Umschreibung der Verträge auf das Universitätsklinikum Gießen und Marburg soll die klinische und strahlenschutzrechtliche Verantwortung weiterhin durch das UKHD wahrgenommen werden. Es werde angestrebt, die klinische und technische Betriebsgenehmigung so schnell wie möglich auf das UKGM zu über­tragen und mit den Krankenkassen neue Versorgungsverträge zu vereinbaren, hieß es.

Der jetzt erzielten Einigung waren unter anderem Gespräche mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, mit der Rhön-Klinikum AG und dem Mehrheitsgesellschafter, dem Universitätsklinikum Heidelberg, vorausgegangen. Die Geschäftsführung des Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrums (MIT) hatte am 12. September 2018 beim Amtsgericht Heidelberg einen Insolvenzantrag für das MIT gestellt.

may/EB

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