Politik

Risikostruktur­ausgleich: Bundesamt hebt Bedeutung des Beirats hervor

  • Montag, 22. Mai 2023
/picture alliance, Horst Galuschka
/picture alliance, Horst Galuschka

Bonn – Das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) hat die Bedeutung des Wissenschaftliche Beirats zur Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs (RSA) bekräftigt.

„Auch wenn – oder gerade weil – der Wissenschaftliche Beirat nicht ständig im politischen Rampenlicht steht, ist seine Bedeutung für die kontinuierliche Verbesserung des RSA immens“, sagte der Präsident des Bundes­amtes, Frank Plate, anlässlich der heute stattfindenden 100. Sitzung des Beirates.

„Die Existenz einer unabhängigen Expertenrunde, die in regelmäßigen Abständen wissenschaftlich fundierte Empfehlungen abgeben kann, ist für eine sach- und zielorientierte Weiterentwicklung des RSA unerlässlich“, betonte Plate.

Über den RSA erfolgt ein finanzieller Ausgleich zwischen den Krankenkassen, um Risikoselektion zu vermei­den. Kassen mit einer günstigeren Risikostruktur zahlen in den RSA ein. Krankenkassen, deren Versicherte eine höhere Morbidität haben, erhalten daraus Zahlungen. Über den RSA werden den Krankenkassen jährlich etwa 275 Milliarden Euro zugewiesen, um Ungleichheiten aufzufangen.

Der Wissenschaftliche Beirat ist eine unabhängige Expertenrunde bestehend aus acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Sie haben sich im Mai 2007 zum ersten Mal getroffen. Eine der ersten vielbeachteten Aufgaben des Expertenrats war die Erstellung eines Gutachtens zur Auswahl von 50 bis 80 Krankheiten, die mit dem Start des Gesundheitsfonds im Jahr 2009 im Ausgleich berücksichtigt werden sollten.

Die Beiräte werden vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) berufen – auf der Basis von Vorschlägen durch das Bundesamt für Soziale Sicherung und nach Anhörung des GKV-Spitzenverbandes.

Derzeit gehören dem Beirat Wolfgang Greiner, Robert Nuscheler, Stefanie Läer, Julia Stingl, Leonie Sund­macher und Amelie Wuppermann an. Vorsitzender ist Volker Ulrich, Stellvertreterin ist Saskia Drösler.

„Auch für die Zukunft kann ich mir nur wünschen, dass die Erkenntnisse des Beirats im fachlichen und politischen Austausch vollumfänglich berücksichtigt werden, damit die Mittel der Beitragszahler auch künftig dorthin gelangen, wo sie zur Versorgung der Versicherten benötigt werden und die hohe Akzeptanz des Verfahrens innerhalb der GKV erhalten bleibt“, sagte Plate vor dem Treffen.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung