Britische Ärzte und Pfleger demonstrieren für mehr Geld

London – Mehrere Hundert britische Ärzte und Pfleger haben im Zentrum von London vorgestern für mehr Gehalt demonstriert. Die Angestellten des chronisch unterfinanzierten, staatlichen Gesundheitsdienstes NHS fordern eine Lohnerhöhung von 15 Prozent.
Viele von ihnen haben in den vergangenen Monaten an vorderster Front mit schwer erkrankten COVID-19-Patienten gearbeitet – oft nur unzureichend mit Schutzkleidung ausgestattet.
„Wir können von unseren Löhnen nicht leben“, sagte ein Teilnehmer vorgestern dem Sender Sky News in London. „Und wir können aufgrund dieser Löhne auch keine Menschen für unseren Job begeistern.“ Dabei seien er und seine Kollegen es gewesen, die die Erkrankten der Nation behandelt hätten, während sich der Rest des Landes zuhause in Sicherheit brachte.
Zu Beginn ihres Protests gedachten die Mediziner und Pfleger ihren 640 NHS-Kollegen, die mit einer Coronainfektion gestorben waren. Großbritannien ist mit mehreren Zehntausend Toten bislang das am schwersten von der Coronapandemie getroffene Land in Europa.
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