Ausland

Cholera-Tote in Hungergebiet von Somalia

  • Donnerstag, 13. April 2017

Mogadischu – In einem Dürregebiet von Somalia sind innerhalb von zehn Tagen mindes­tens 28 Menschen an Cholera oder anderen schweren Durchfallerkrankungen gestor­ben. Seit Anfang April habe es in der halbautonomen Region Somaliland mindestens 411 Krankheitsfälle gegeben, erklärte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ges­tern. Die Opfer seien Kinder und Erwachsene, die bereits vom Hunger geschwächt wa­­ren und verunreinigtes Wasser getrunken hatten.

„Diese Epidemie ist beängstigend, weil die Menschen in Somaliland bereits von der Dürre und dem Mangel an Nahrungsmitteln geschwächt sind“, erklärte Abdirasaq Ali Du­ran, ein örtlicher Mitarbeiter der Hilfsorganisation. In der Nachbarregion Puntland gab es demnach seit Anfang des Jahres 1.600 Fälle von Cholera und schwerem Durchfall, 57 Men­schen starben. Hungernde sind besonders anfällig für Krankheiten wie Durchfall, weil ihr Immunsystem bereits geschwächt ist.

In dem Krisenstaat am Horn von Afrika herrscht eine schwere Dürre. Mehr als sechs Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Bei einer Hungersnot 2011 kamen nach UN-Angaben mehr als 250.000 Menschen ums Leben.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung