Drohende Hinrichtung: Rotes Kreuz appelliert an Entführer in Nigeria
Genf/Abuja – Angesichts der drohenden Hinrichtung einer entführten Mitarbeiterin in Nigeria hat das Rote Kreuz die radikalislamistischen Geiselnehmer um „Gnade“ gebeten.
Die Angestellten seien unschuldige Helfer, die sich im Nordosten Nigerias um die Versorgung der örtlichen Bevölkerung bemüht hätten, schrieb das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in einer heute verbreiteten Erklärung. „Wir fordern Sie auf: Verschonen sie diese Frauen und lassen Sie sie frei“, hieß es an die Entführer gerichtet.
Eine Splittergruppe der Terrororganisation Boko Haram, die Westafrika-Provinz des Islamischen Staates, hatte zuvor in einer Videobotschaft mit der unmittelbaren Hinrichtung einer der Mitarbeiterinnen gedroht. Die sunnitischen Fundamentalisten hatten Anfang März drei Rot-Kreuz-Mitarbeiterinnen entführt.
Eine von ihnen war im September hingerichtet worden. Das Rote Kreuz forderte Nigerias Regierung auf, alles zu tun, um eine Freilassung der Mitarbeiterinnen zu garantieren. Die verbliebenen Geiseln arbeiteten als Hebamme und Krankenschwester für die Hilfsorganisation.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: