Ausland

EU-Kommission will Reserven an Jodtabletten aufstocken

  • Mittwoch, 6. April 2022
/picture alliance, Fabian Sommer
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Brüssel – Angesichts möglicher Gefahren atomarer Verstrahlung durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine will die EU-Kommission den Zivilschutz verstärken.

Die Kommission errichte derzeit „einen neuen Vorrat an medizinischer Ausrüstung für chemische, biologi­sche oder nukleare Notfälle“, erklärte EU-Katastrophenschutzkommissar Janez Lenarcic heute. Dazu soll­en auch Jodtabletten gehören, die bei radioaktiver Verstrahlung die Schilddrüse schützen sollen.

Fast drei Millionen Jodtabletten seien zudem mit Unterstützung von Frankreich und Spanien in die Ukra­ine geliefert worden, teilte die Kommission mit.

In ihrer Mitteilung ging die Brüsseler Behörde nicht explizit auf den Zusammenhang zwischen dem Aufstocken der Vorräte und dem russischen Einmarsch in die Ukraine ein.

Ihre Notfallvorräte will die EU-Kommission gemeinsam mit der europäischen Gesundheitsbehörde (HERA) einrichten beziehungsweise ausbauen.

Die Behörde wurde gegründet, um einen besseren Über­blick über vorhandene Vorräte an Medikamenten und Schutzausrüstung in den 27 Mitgliedsländern zu schaffen und um nach dem unabgestimmten Vor­gehen der Mitgliedstaaten zu Beginn der Coronapan­demie künftig besser gegen mögliche Gesundheits­notlagen gewappnet zu sein.

afp

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