EU-Kommission will Reserven an Jodtabletten aufstocken

Brüssel – Angesichts möglicher Gefahren atomarer Verstrahlung durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine will die EU-Kommission den Zivilschutz verstärken.
Die Kommission errichte derzeit „einen neuen Vorrat an medizinischer Ausrüstung für chemische, biologische oder nukleare Notfälle“, erklärte EU-Katastrophenschutzkommissar Janez Lenarcic heute. Dazu sollen auch Jodtabletten gehören, die bei radioaktiver Verstrahlung die Schilddrüse schützen sollen.
Fast drei Millionen Jodtabletten seien zudem mit Unterstützung von Frankreich und Spanien in die Ukraine geliefert worden, teilte die Kommission mit.
In ihrer Mitteilung ging die Brüsseler Behörde nicht explizit auf den Zusammenhang zwischen dem Aufstocken der Vorräte und dem russischen Einmarsch in die Ukraine ein.
Ihre Notfallvorräte will die EU-Kommission gemeinsam mit der europäischen Gesundheitsbehörde (HERA) einrichten beziehungsweise ausbauen.
Die Behörde wurde gegründet, um einen besseren Überblick über vorhandene Vorräte an Medikamenten und Schutzausrüstung in den 27 Mitgliedsländern zu schaffen und um nach dem unabgestimmten Vorgehen der Mitgliedstaaten zu Beginn der Coronapandemie künftig besser gegen mögliche Gesundheitsnotlagen gewappnet zu sein.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: