EU-Staaten wollen sich stärker um psychische Gesundheit kümmern

Brüssel – Die EU-Staaten wollen sich stärker um die psychische Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger kümmern. Die Länder vereinbarten, den Zugang zu einer rechtzeitigen, wirksamen und sicheren psychosozialen Versorgung sicherzustellen, hieß es gestern in einer Mitteilung zu einem Treffen der EU-Gesundheitsminister in Brüssel.
„Das ist ein starkes Signal für ein gemeinsames Vorgehen bei diesem wichtigen Thema“, sagte ein EU-Diplomat der Deutschen Presse-Agentur.
EU-Angaben zufolge hatte fast jeder zweite Europäer im vergangenen Jahr ein emotionales oder psychosoziales Problem. Krisen wie die Coronapandemie, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, der Klimawandel oder der Anstieg von Lebensmittel- und Energiepreisen hätten die Situation weiter verschlechtert, insbesondere für Kinder und Jugendliche.
In Deutschland warten Betroffene teils sehr lange auf Hilfe bei psychischen Problemen. Vor einem Jahr hatte die Bundespsychotherapeutenkammer unter Berufung auf Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung von 2019 mitgeteilt, die durchschnittliche Wartezeit vom Erstgespräch bis zum Therapiebeginn betrage im Schnitt 142,4 Tage.
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