Ausland

Experten begrüßen Einsatz des Vatikan gegen seltene Krankheiten

  • Mittwoch, 9. November 2016
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Vatikanstadt/Berlin – Das Deutsche Netzwerk gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (DNTDs) begrüßt das Engagement des Vatikan gegen seltene Krankheiten. „Die Kirche spielt bei der Bekämpfung vernachlässigter Tropenkrankheiten eine wichtige Rolle“, sag­te Martin Kollmann, Vorstandsmitglied des DNTDs, heute in Berlin. Oft seien es kirch­liche oder kirchen- und gemeindenahe Gesundheitsdienste, die „die letzte Meile“ hin zu den betroffenen Menschen überbrückten. Diese Menschen seien die Ärmsten der Armen.

Burkard Kömm, Geschäftsführer der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe, erklärte, auch Lepra sei noch immer eine Krankheit der Armen. „Mit Lepra verbinden wir in den Industrieländern eine archaische Krankheit, die wir vor allem auch aus der Bibel kennen.
Dabei ist diese Krankheit in den Ländern des Südens noch immer beheimatet.“ Jedes Jahr erkrankten mehrere Hunderttausend Menschen neu. Jeder zehnte neue Lepra­pa­tient sei ein Kind.

Bei einem morgen beginnenden dreitägigen Treffen im Vatikan sollen erzieherische, kulturelle und seelsorgliche Antworten für Menschen mit seltenen und vernachlässigten Krankheiten gefunden werden. Zu der internationalen Konferenz werden laut Päpstli­chem Gesundheitsrat mehr als 320 Teilnehmer aus 50 Ländern im Vatikan erwartet.

Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge sind etwa 400 Millionen Menschen von seltenen Krankheiten betroffen. Zwischen 5.000 und 8.000 Krankheits­bilder fallen demnach in diese Kategorie.

kna

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