Ausland

Gewalt in Zentralafrika: Hilfsorganisationen ziehen Mitarbeiter ab

  • Freitag, 5. Mai 2017

Kabo – Wegen anhaltender Angriffe auf humanitäre Helfer ziehen sich vier internatio­nale Hilfsorganisationen aus einem Gebiet im Norden der Zentralafrikanischen Republik zu­rück. Die Mitarbeiter werden aus der Stadt Kabo in der Region Ouham zunächst in die Hauptstadt Bangui gebracht, wie das UN-Nothilfebüro (Ocha) heute mitteilte. Seit Jahres­beginn kam es demnach bereits zu 33 Angriffen auf humanitäre Helfer, 16 davon in Ouham.

Sollte sich die Lage in dem Gebiet nicht beruhigen, erwägen die Organisationen Solida­ri­tés International, Intersos, Danish Church Aid und Person in Need Relief Mission, ihre Arbeit dort endgültig zu beenden, wie Ocha mitteilte. Wer für die Angriffe in dem instabilen Gebiet verantwortlich ist, blieb zunächst unklar.

Die Zentralafrikanische Republik ist reich an Diamanten, Gold und tropischen Hölzern, ge­hört aber zu den ärmsten Ländern der Welt. 2013 rutschte das Land in einen Bürger­krieg, in dem sich Milizen der christlichen Mehrheit und der muslimischen Minderheit ge­genüberstanden. Knapp 900.000 Menschen sind nach UN-Angaben auf der Flucht, 2,2 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung