Ausland

Hilfsorganisationen: Sanktionen vergrößern Not im Niger

  • Dienstag, 12. Dezember 2023
Demonstranten tragen ein Schild mit der Aufschrift „Französische Militärbasen müssen weg“ während einer Kundgebung gegen die ECOWAS (Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten) in Niamey, Niger. /picture alliance, EPA, Issfou Djibo
Demonstranten tragen ein Schild mit der Aufschrift „Französische Militärbasen müssen weg“ während einer Kundgebung gegen die ECOWAS (Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten) in Niamey, Niger. /picture alliance, EPA, Issfou Djibo

Niamey – Hilfsorganisationen haben vor verheerenden Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung durch die nach dem Militärputsch im Niger verhängten Wirtschaftssanktionen gewarnt.

Viele Nigrer hätten kaum noch Zugang zu Lebensmitteln und medizinischer Versorgung, teilten unter anderem die Welthungerhilfe, Oxfam, Save the Children, der Norwegische Flüchtlingsrat sowie das International Rescue Committee heute mit. Die Zahl der Nigrer, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, steige täglich. Das Land mit rund 27 Millionen Einwohnern gehört zu den ärmsten der Welt.

Die vom westafrikanischen Staatenbund Ecowas verhängten Sanktionen hätten „Ausnahmen für humanitäre Zwecke“ beinhalten sollen, die das Leid von mehr als 4,3 Millionen Menschen lindern könnten, kritisierten die Organisationen. Sie forderten zudem die Wiedereröffnung der Grenze zu Benin für die Einfuhr von Hilfsgütern.

Ende Juli hatte das Militär die Macht im Niger übernommen, das bis dahin als letzter demokratischer Partner Europas und der USA im Kampf gegen den Terrorismus in der Sahelzone galt. Die EU erhoffte sich von der Zusammenarbeit mit dem Land, die irreguläre Migration nach Europa eindämmen zu können.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung