Ausland

Impfpflichtgegner in Neuseeland kampieren auf Parlamentsgelände

  • Mittwoch, 9. Februar 2022
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Mark Mitchell
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Mark Mitchell

Wellington – Gegner der Coronaimpfpflicht in Neuseeland haben in der Nacht zu heute auf dem Gelände des Parlaments in Wellington kampiert und sich eine Konfrontation mit der Polizei geliefert.

Nach Behördenangaben wurden drei Menschen festgenommen, nachdem sie versucht hatten, eine Poli­zei­­sperre zu überwinden. Insgesamt sei der Protest aber friedlich verlaufen. „Die Polizei wird die Aktivi­täten weiter beobachten und dabei berücksichtigen, dass die Menschen ein Recht auf friedlichen Protest haben“, hieß es in einer Mitteilung.

Der Protest in der neuseeländischen Hauptstadt hatte am Vortag begonnen. Offenbar inspiriert von dem derzeitigen Protest von Lkw-Fahrern in Kanada waren gestern zahlreiche Fahrzeuge im Zentrum Welling­tons aufgefahren und hatten dort wichtige Straßen verstopft. Mehrere hundert der Protestteilnehmer errichten anschließend Zelte auf dem Parlamentsgelände.

Der aus Auckland angereiste Sel Currie sagte, er fühle sich von den rund hundert Polizisten vor dem Parla­mentsgebäude „eingeschüchtert“. Es scheine, als „wolle die Polizei Gewalt befeuern, aber das wird nicht von uns kommen“, sagte er. „Wir werden hier bleiben, solange es nötig ist.“

Der Protest richtet sich gegen die für bestimmte Berufsgruppen in Neuseeland geltende Impfpflicht. Unter anderem Mitarbeitern im Gesundheitswesen, Bildungsbereich sowie in den Strafverfolgungsbehör­den und beim Militär droht die Kündigung, wenn sie sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Auch in Restaurants muss ein Impfnachweis vorgelegt werden, ebenso bei Sportveranstaltungen und Gottes­diensten.

afp

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