Kinderarmut in OECD-Ländern gestiegen

Paris – Die Kinderarmut ist in vielen Industrie- und Schwellenländern gestiegen: Im Schnitt wächst eins von sieben Kindern in den OECD-Staaten in Armut auf, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gestern in Paris mitteilte. Laut der Untersuchung sind hoch entwickelte Länder wie Israel, Spanien und die USA unter den zehn Staaten mit der höchsten Kinderarmut.
Der Analyse zufolge ist die Kinderarmut in fast zwei Dritteln der 36 OECD-Staaten im vergangenen Jahrzehnt gestiegen. Besonders betroffen sind Minderjährige demnach in China, Südafrika, Brasilien und der Türkei.
In Deutschland und Österreich liegt die Kinderarmut dagegen unter dem Durchschnitt. Als „arm“ definiert die Organisation Menschen, die über weniger als 50 Prozent des Durchschnittseinkommens in einem Land verfügen. Der OECD zufolge sind Kinder und Jugendliche in Großbritannien, Irland und Teilen der USA auch zunehmend von Obdachlosigkeit betroffen.
„Kinder, die in armen Familien aufwachsen, haben weniger Zugang zu qualitativ guter Bildung und Gesundheitsversorgung“, betont die Organisation. Der OECD gehören die meisten EU-Staaten sowie Industrie- und Schwellenländer wie die USA, Mexiko und Südkorea an.
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