Ausland

LandsAid will medizinische Versorgung in Flüchtlingslagern in Kenia verbessern

  • Mittwoch, 6. September 2017
Flüchtlingscamp Kakuma, Kenia /dpa, Photoshot
Flüchtlingscamp Kakuma, Kenia /dpa, Photoshot

Kenia – Die ärztliche Hilfsorganisation LandsAid will die medizinische Versorgung von Bürgerkriegsflüchtlingen aus dem Südsudan verbessern. Zwei Flüchtlingscamps im benachbarten Kenia sollen unter anderem mit dringend benötigten medizinischen Geräten ausgestattet werden. Ein Team aus zwei Krankenschwestern prüft aktuell die Situation vor Ort. Auch Schulungen für lokale Hilfskräfte sind angedacht.

LandsAid will nach eigenen Angaben die entstandenen Versorgungslücken nicht nur kurzfristig schließen, sondern dauerhafte und nachhaltige Lösungen für die Krisen­region finden. „Ausgebildetes Fachpersonal in den Lagern ist ein Schlüssel zu mehr Selbstständigkeit ihrer Bewohner und deren Versorgung. So sind die Menschen weniger auf internationale Hilfe angewiesen und können ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen“, erklärte Ralf Bürger, Arzt und Vorstandsmitglied bei LandsAid, den Sinn des Einsatzes.

Die Hilfsorganisation ist seit 2006 für Menschen in Katastrophen- und Entwicklungs­gebieten im Einsatz und spezialisiert sich auf medizinische Erst- und Basisversorgung. Seit 2013 tobt ein grausamer Bürgerkrieg in der jungen Republik Südsudan. Durch kriegsbedingte Ernteausfälle ist die Hälfte der Bevölkerung auf Nahrungsmittel­lieferungen angewiesen. Vier Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel appellierte bei seinem Besuch im August an die Konfliktparteien, das Wohl der Bevölkerung im Blick zu behalten. Die Bundes­republik investiert 2017 rund 90 Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Sudan und in den Nachbarländern, die Flüchtlinge aufnehmen.

zag

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