Ausland

Leichenhäuser in Bukarest überfüllt

  • Montag, 1. November 2021
Patienten liegen auf Betten in einem überfüllten Coronaisolationsraum im Universitäts-Notfallkrankenhaus. Rumäniens Gesundheitswesen wird seit Tagen mit der Versorgung einer steil anwachsenden Zahl von COVID-19-Patienten kaum noch fertig. Fehlende Impfbereitschaft wird in Südosteuropa im zweiten Pandemie-Herbst zum drängenden Problem./dpa, AP, Andreea Alexandru
Patienten liegen auf Betten in einem überfüllten Coronaisolationsraum im Universitäts-Notfallkrankenhaus. Rumäniens Gesundheitswesen wird seit Tagen mit der Versorgung einer steil anwachsenden Zahl von COVID-19-Patienten kaum noch fertig. Fehlende Impfbereitschaft wird in Südosteuropa im zweiten Pandemie-Herbst zum drängenden Problem./dpa, AP, Andreea Alexandru

Bukarest – Angesichts der sich zuspitzenden Coronanotlage in Rumänien gibt es Unterstützung seitens der Kirche und der EU-Kommission.

In der Hauptstadt Bukarest sterben täglich so viele Menschen an COVID-19, dass in den Leichenschau­häusern kein Platz mehr sei; daher öffne die rumänisch-orthodoxe Kirche die Krankenhauskapellen so­wie Totenkapellen der umliegenden Pfarreien und Pfarrfriedhöfe für die Gestorbenen, teilte die Erzdiö­zese Bukarest mit.

Die EU-Kommission schickte demnach zusätzliche medizinische Teams und Ausrüstung nach Rumänien. Unter anderem seien dem südosteuropäischen Land 350 Sauerstoffkonzentratoren, rund 20.000 Dosen mit Antikörpern und 500.000 Antigentests geliefert worden.

Die orthodoxe Kirche in Bukarest bekundete ihre Solidarität mit den medizinischen Einrichtungen und Behörden, „die sich der bisher härtesten Herausforderung der Pandemie gegenübersehen“. Sie würdigte die Bemühungen von Ärzten und des gesamten Gesundheitspersonals, die um die Rettung schwerkranker Patienten kämpfen.

Rumäniens Gesundheitswesen wird mit der Versorgung der steil steigenden Anzahl von COVID-19-Pa­tienten kaum noch fertig. Dutzende schwer Erkrankter seien bereits in Nachbarländer gebracht worden, da es in den Intensivstationen keinen Platz mehr gibt.

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen liegt bei etwa 490 (Stand: 30.10.), eine der höchsten in der EU und weltweit. Nur etwa jeder Dritte der 19,4 Millionen Rumänen ist laut der EU-Gesundheitsbe­hörde (ECDC) geimpft.

kna

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