Massenkundgebung für bessere Gesundheitsversorgung in Madrid

Madrid – Hunderttausende Menschen haben gestern in der spanischen Hauptstadt erneut für eine bessere Gesundheitsversorgung in der Region Madrid demonstriert. Die Organisatoren der Proteste sprachen von fast einer Million Demonstranten, offiziellen Angaben zufolge waren es 250.000.
Auf Transparenten war die Botschaft „Gesundheit steht nicht zum Verkauf“ zu lesen. Das staatliche Gesundheitswesen in der Region Madrid leidet unter einem Mangel an Ausrüstung und Personal. Angesichts langer Wartezeiten für Arzttermine suchen kranke Menschen vermehrt die Notaufnahmen der Krankenhäuser auf, was dort zu Überbelastung führt.
Die Demonstranten werfen der Regionalregierung vor, private Gesundheitseinrichtungen zu bevorzugen, statt mehr Ressourcen in das öffentliche System zu stecken. Es waren die dritten Massenproteste gegen den Verfall des öffentlichen Gesundheitssystems in Madrid seit November.
Seit dem 21. November kommt es zudem immer wieder zu Ärztestreiks. Die Gewerkschaft Amyts fordert bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung. Die Präsidentin der Regionalregierung, Isabel Díaz Ayuso von der konservativen Volkspartei (PP), wirft den Demonstranten vor, von „politischen“ Interessen geleitet zu sein.
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