Ausland

Mehr als 50 Maserntote in Samoa

  • Montag, 2. Dezember 2019

Apia – Bei einem Masernausbruch im polynesischen Inselstaat Samoa sind in den ver­gan­genen Wochen mindestens 53 Menschen gestorben. Bei den meisten Todesopfern handle es sich um Kinder unter vier Jahren. Das teilte das Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Apia heute mit.

Seit November wurden demnach mehr als 3.700 Masernfälle gemeldet, knapp 200 allein seit vergangenem Samstag. Das kleine Land mit seinen rund 200.000 Einwohnern hatte Mitte November den Notstand ausgerufen und Schulen und Universitäten geschlossen.

Die Polizei ermahnte die Bevölkerung unter Androhung von Strafen, sich an die verhängte Ausgangssperre zu halten und keine öffentlichen Veranstaltungen zu besuchen, wie örtli­che Medien berichteten.

Seit dem Start einer Impfkampagne am 20. November seien nun mehr als 58.000 Men­schen im Alter von sechs Monaten bis 60 Jahren geimpft worden, hieß es weiter. Das ent­spricht knapp 30 Prozent der Bevölkerung der Inseln im Südwestpazifik. Laut dem UN-Kinder­hilfswerk Unicef hatte Samoa bisher eine besonders niedrige Impfrate von 28 bis
40 Prozent.

Die Regierung in Deutschland hatte im Juli eine Masernimpfpflicht auf den Weg gebracht. Ab März 2020 müssen Eltern vor der Aufnahme ihrer Kinder in eine Kita oder Schule nach­weisen, dass diese geimpft sind.

dpa

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