Ausland

„Ocean Viking“ darf Bootsmigranten nach Sizilien bringen

  • Montag, 25. Januar 2021
/picture alliance, SOS MEDITERRANEE, Fabian Mondl
/picture alliance, SOS MEDITERRANEE, Fabian Mondl

Rom – Das Hilfsschiff „Ocean Viking“ darf mehr als 370 aus Seenot gerettete Bootsmigranten nach Augusta auf Sizilien bringen. Das teilte die Betreiberorganisation SOS Mediterranee gestern mit. Italien habe der Crew den Hafen in der Nähe von Syrakus zugewiesen. Eine Hochschwangere war den Angaben nach schon vorher von den italienischen Behörden auf die Insel Lampedusa geflogen worden.

Danach befanden sich noch 373 Menschen an Bord, die in den vergangenen Tagen von vier Schlauchboo­ten vor Libyen gerettet worden seien. Die Crew hatte sich mit der Bitte um Aufnahme an Malta und Italien gewandt. Die Ankunft wird für heute erwartet.

Die Geretteten seien mehrheitlich aus Guinea, Mali, Kamerun, der Elfenbeinküste, dem Sudan und Sierra Leone, hieß es Samstag. Unter ihnen seien 131 unbegleitete Minderjährige, berichtete SOS Mediterranee.

Eine Sprecherin der UN-Migrationsbehörde IOM, Safa Msehli, twitterte gestern, dass seit Anfang des Jahres mindestens 80 Menschen im zentralen Mittelmeer ihr Leben verloren. Zuletzt seien etwa 17 Bootsmigran­ten ertrunken und Dutzende Überlebende zurück nach Libyen gebracht worden.

Die „Ocean Viking“ war nach monatelanger Pause am 11. Januar vom französischen Hafen Marseille ins zentrale Mittelmeer ausgelaufen. In Libyen herrscht seit fast zehn Jahren Bürgerkrieg. Das Land hat sich zu einem der wichtigsten Transitgebiete für Migranten auf dem Weg nach Europa entwickelt.

dpa

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