Ausland

Pfizer zieht Bewerbung für Impfstoff­notzulassung in Indien zurück

  • Freitag, 5. Februar 2021
/picture alliance, AP, Ashwini Bhatia
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Neu Delhi – Pfizer hat seine Bewerbung für eine Notzulassung seines Coronaimpfstoffs in Indien zurück­gezogen. Die Entscheidung sei nach einem Treffen mit der Arzneimittelaufsichtsbehörde des Landes ge­fallen, teilte das Unternehmen mit.

„Basierend auf Überlegungen beim Treffen und unserem Verständnis, dass die Behörde möglicherweise zusätzliche Informationen braucht, hat sich die Firma entschieden, ihre Bewerbung zum jetzigen Zeit­punkt zurückzuziehen“, hieß es. Später, wenn die Zusatzinformationen zur Verfügung stünden, wolle sich das Unternehmen erneut um eine Zulassung bemühen.

Pfizer hatte seine Bewerbung zum Import und Verkauf des Impfstoffs in Indien Ende 2020 eingereicht, wie die indische Nachrichtenagentur PTI berichtete. Dabei habe sie sich auch für eine Befreiung bewor­ben, um keine kleineren Studien des Impfstoffs an der indischen Bevölkerung machen zu müssen, die die Behörde verlangt habe.

In Indien, dem Land mit der zweitgrößten Bevölkerung der Welt, sind bislang zwei Impfstoffe zugelassen – derjenige von Astrazeneca und ein in Indien entwickelter. Beide werden in Indien hergestellt. Um den ein­heimischen Impfstoff gab es eine Kontroverse, weil ihm die Regierung eine Zulassung erteilte, ob­wohl die klinischen Studien noch nicht abgeschlossen waren.

Indien wird oft als „Apotheke der Welt“ bezeichnet, da in dem Land nach eigenen Angaben rund die Hälfte aller Impfstoffe weltweit hergestellt wird. Viele davon gehen nach eigenen Angaben für relativ wenig Geld an ärmere Länder.

dpa

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