Regierungen wollen Vertrag zur Bekämpfung von Pandemien

Frankfurt – Mehr als zwanzig Staats- und Regierungschefs fordern einen neuen völkerrechtlichen Vertrag zur Vorbeugung und Bekämpfung künftiger Pandemien. Damit solle die Lehre aus den Fehlern im Umgang mit COVID-19 gezogen werden, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf, den die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) heute veröffentlichte.
Zu den Unterzeichnern zählen unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Ratspräsident Charles Michel, Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa und Kenias Präsident Uhuru Kenyatta.
Die Coronapandemie habe „unsere Schwächen und unsere Uneinigkeit offengelegt. Jetzt müssen wir die Chance ergreifen und als Weltgemeinschaft in friedlicher Zusammenarbeit über diese Krise hinaus gemeinsam tätigt werden“, heißt es.
Es werde auch künftig Pandemien und andere schwere Gesundheitskrisen geben, denen sich kein einzelner Staat und keine internationale Organisation allein stellen könne: „Es ist nur eine Frage der Zeit, wann es wieder so weit ist.“
Konkret wollen die Staaten mehr Zusammenarbeit im Gesundheitswesen, Warnsysteme bei Gefahren und eine bessere Verteilung von Medikamenten, Schutzausrüstungen und Impfstoffen erreichen. Ein entsprechender Vertrag wäre „ein Meilenstein auf dem Weg, die Pandemievorsorge auf höchster politischer Ebene voranzubringen“.
Er solle Bezug nehmen auf die Satzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie andere wichtige Organisationen einbeziehen. Auch WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus gehört zu den Unterzeichnern.
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