Politik

Merkel und Macron mahnen bessere Vorbereitung auf Pandemien in der EU an

  • Mittwoch, 10. Juni 2020
/picture alliance, Olivier Matthys
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Brüssel – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Ma­cron und die Regierungschefs von vier weiteren EU-Ländern haben die EU-Kommission aufgefordert, sich besser auf Pandemien vorzubereiten.

Die chaotische Reaktion der EU auf die Coronapandemie habe „Fragen zur Vorbereitung der EU auf Pandemien aufgeworfen“ und die Notwendigkeit eines „europaweiten Ansat­zes“ aufgezeigt – auch mit Blick auf eine mögliche zweite Coronawelle, hieß es gestern in einem Appell an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Der Brief wurde von Merkel und Macron sowie dem polnischen Regierungschef Mateusz Morawiecki, dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez, der belgischen Regierungs­chefin Sophie Wilmes und der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen unterzeich­net.

Die sechs Unterzeichner hoffen demnach darauf, dass ihr Strategiepapier als „Inspiration für fruchtbare weitere Debatten auf europäischer Ebene“ über die Vorbereitung auf künf­ti­ge Pandemien dient.

Der Brief legt einen besonderen Schwerpunkt auf den Mangel an medizinischer Ausrüs­tung. Es sei „unerlässlich", diesen Mangel zu analysieren, forderten die Staats- und Regie­rungs­chefs. Sie fordern eine ausreichende Versorgung mit Schutzausrüstung, medizi­ni­schen Geräten, Medikamenten und Impfstoffen.

Wegen der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus waren zu Beginn der Pande­mie vielerorts in Europa Masken und andere Schutzausrüstung für medizinisches Perso­nal knapp geworden. Viele Länder ergriffen daraufhin nationale Maßnahmen.

Dass Länder wie Deutschland die Ausfuhr von Schutzbekleidung und Atemmasken zeit­weise beschränkten, sorgte für Kritik. Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen bei ei­nem Gipfel am 19. Juni, der wegen der Coronapandemie nur als Videokonferenz statt­findet, über die Folgen der Coronakrise beraten.

afp

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