Südafrika: WHO unterstützt geplante Zuckersteuer
Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt den Plan der südafrikanischen Regierung, eine Zuckersteuer zu erheben. Sie soll vor allem für zuckerhaltige Getränke anfallen. Damit will die Regierung in Südafrika dem hohen Zuckerkonsum im Land den Kampf ansagen.
Ein WHO-Vertreter nahm Ende Januar an einer Sitzung des Parlaments teil, in der die geplante Steuer diskutiert wurde. In seiner Präsentation unterstrich Rufaro Chatora das Potenzial dieser Maßnahme. Erfahrungen aus anderen Ländern hätten gezeigt, dass die Steuer dazu führt, den Zuckerverbrauch zu senken. Zudem könnten die Einnahmen für Prävention und zur Bekämpfung von Diabetes, Fettleibigkeit und anderen zuckerbedingten Krankheiten genutzt werden.
Die Zuckersteuer ist nur eine von etlichen Maßnahmen, die die WHO im Kampf gegen nichtübertragbare Krankheiten vorschlägt. Dazu zählen unter anderem eine Kennzeichnungspflicht für Nährstoffe, Vermarktungsbeschränkungen für ungesunde Nahrungsmittel, Getränke für Kinder sowie Obst- und Gemüsesubventionen.
Laut WHO sterben an nichtübertragbare Krankheiten jährlich weltweit 16 Million Menschen unter 70 Jahren.
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