UN: Argentinien droht Massenarmut durch Pandemie

Buenos Aires – Argentinien droht nach Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) aufgrund der Pandemie ein besonders harter wirtschaftlicher Absturz. „Für Millionen Argentinier sind die Konsequenzen dramatisch“, sagte der UN-Koordinator für Argentinien der Tageszeitung La Nacion.
Bis zum Jahresende könnten fast sechs von zehn Argentiniern (58,6 Prozent) in Armut leben. Ähnliche Zahlen seien bei der Kinderarmut zu erwarten. Die Tageszeitung Clarin berichtete, die argentinische Wirtschaft sei im ersten Quartal um 5,4 Prozent eingebrochen.
Die Bekämpfung der Armut war das Hauptziel des Ende 2019 gewählten neuen linksgerichteten Präsidenten Alberto Fernandez. Bereits vor der Pandemie war die Armut in Argentinien laut Katholischer Universität (UCA) auf 45 Prozent gestiegen.
Zum Abschluss der Amtszeit des konservativen Präsidenten Mauricio Macri Ende 2019 hatte die Armutsrate bei 38 Prozent gelegen. Auch in seiner Amtszeit war die Armut in Argentinien gestiegen.
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