UN-Palästinenserhilfswerk sammelt Millionenspenden ein

New York – Das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) hat bei einer Geberkonferenz in New York mehr als 110 Millionen Dollar (knapp 97 Millionen Euro) Spendengelder gesammelt.
Dies sei ein „sehr guter Betrag“, in den kommenden Tagen müsse nun ausgerechnet werden, bei welchen dieser Zusagen es sich um „neues Geld“ handelt und welche Spenden schon Anfang des Jahres versprochen worden waren, sagte Generalkommissar Pierre Krähenbühl. Er gab sich ermutigt von großzügigen Zusagen unter anderem von der Europäischen Union oder dem Vereinigten Königreich.
UNRWA benötigt eigenen Angaben zufolge pro Jahr 1,2 Milliarden Dollar (etwa 1,05 Milliarden Euro), um die Kosten für das Bildungssystem, die Gesundheitsversorgung, für Nahrungslieferungen und andere Hilfen in den Palästinensergebieten zu decken.
Die USA hatten vergangenes Jahr 300 Millionen Dollar Hilfen für UNRWA gestrichen. Trumps Nahostbeauftragter Jason Greenblatt nannte die Arbeit der Organisation zuletzt „unumkehrbar fehlerhaft“ und regte an, dass sie durch andere Länder und lokale Träger übernommen wird.
Gleichzeitig mit der Geberkonferenz startete heute in Bahrain eine US-initiierte Wirtschaftskonferenz. Die Unterstützung vor allem der Golfstaaten für das Treffen ließ es möglich erscheinen, dass diese im Gegenzug ihre Spenden für UNRWA zurückfahren könnten.
Bei der Konferenz in New York machte einer der größten Spender des vergangenen Jahres, Saudi-Arabien, zunächst keine Zusage an das UN-Palästinenserhilfswerk.
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