UN warnen vor schwerer Hungerkrise im Südsudan

Juba – Im Südsudan droht laut Vereinten Nationen im kommenden Jahr eine schwere Hungerkrise. Das teilten heute Unicef, das Welternährungsprogramm (WFP) sowie der UN-Agrarorganisation FAO mit.
Demnach könnten zwei Drittel der Bevölkerung, rund 7,8 Millionen Menschen, 2023 unter akutem Versorgungsmangel leiden. Rund 1,4 Millionen Kinder würden von akuter Unterernährung bedroht sein – was bei Heranwachsenden zu bleibenden Schäden führen kann.
Das Land am Horn von Afrika mit rund elf Millionen Einwohnern wird seit 2020 von einer zerbrechlichen Übergangsregierung geführt. Erst 2011 hatte das Land seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt. Doch bereits zwei Jahre später brach im Südsudan ein Bürgerkrieg aus, in dem Tausende Menschen starben und Millionen flohen. Dieser wurde 2018 offiziell beendet.
Nun erwarte das Land laut UN eine noch schlechtere humanitäre Lage als in den schlimmsten Phasen des Bürgerkriegs. Schuld daran sei insbesondere der Klimawandel, sagte Makena Walker, die amtierende Landesdirektorin des WFP im Südsudan.
„Das Land steht an der Frontlinie der Klimakrise. Tagtäglich verlieren Familien wegen der Extremwetter ihr Vieh, ihre Häuser und ihre Felder.“ Bereits Mitte Oktober meldete das UN-Nothilfebüro, dass 900.000 Menschen von Fluten betroffen seien.
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