Ausland

UN-Organisationen fordern Hilfe für unterernährte Kinder

  • Freitag, 13. Januar 2023
/suheyp, stock.adobe.com
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Genf – Die Vereinten Nationen haben die Weltgemeinschaft zu dringendem Handeln gegen die Ernährungs­krise in besonders stark betroffenen Ländern aufgerufen.

Mehr als 30 Millionen Kinder in 15 Ländern litten an akuter Unterernährung, acht Millionen von ihnen sogar an schwerer Auszehrung, der „tödlichsten Form“ von Unterernährung, heißt es in einer gestern veröffentlich­ten gemeinsamen Erklärung von fünf UN-Organi­sationen.

Rasant steigende Lebensmittelpreise hätten die Nahrungsmittelknappheit verschärft, besonders negativ hät­ten sich bewaffnete Konflikte sowie die Auswirkungen des Klimawandels und der COVID-19-Pandemie aus­gewirkt.

Zu den 15 Ländern, in denen die Situation besonders gravierend ist, zählen den UN-Organisationen zufolge unter anderem Afghanistan, Äthiopien, Haiti, Kenia, Nigeria und der Jemen. Die Lage werde sich 2023 „ver­mut­lich weiter verschlechtern“, erklärte der Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Qu Dongyu.

Den UN-Organisationen zufolge sind zusätzliche Ausgaben erforderlich, um „den beispiellosen Bedarf zu de­cken, der sich aus dieser sich verschärfenden Krise ergibt, bevor es zu spät ist“.

Ziel sei es, in unterschiedlichen Bereichen zu handeln, um akute Unterernährung bei Kindern zu verhindern, sie früh zu erkennen und zu behandeln: Ansatzpunkte sehen die UN-Organisationen bei Ernährung, Gesund­heit, Wasserversorgung, Hygiene und sozialen Sicherungssystemen.

Die Maßnahmen sollten sich ins­besondere an Kinder im Alter unter fünf Jahren und deren Eltern oder Betreu­er, schwangere und stillende Frauen richten. Es müsse sichergestellt werden, dass eine gesunde Ernährung „verfügbar, zugänglich und erschwinglich“ sei, betonte FAO-Generaldirektor Qu Dongyu.

afp

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