Ausland

Weitere Bootsmigranten im Mittelmeer gerettet

  • Freitag, 9. September 2022
/picture alliance, Daniel Kubirski
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Rom – Die deutsche Organisation Sea-Watch hat knapp 270 Bootsmigranten im Mittelmeer aus Seenot ge­rettet. Die Crew der „Sea-Watch 3“ habe rund 140 Menschen in der Nacht zu Freitag von zwei Booten an Bord geholt, schrieb Sea-Watch auf Twitter.

Gestern nahmen die freiwilligen Helfer nach eigenen Angaben bereits 64 Menschen von einem Holzboot auf und bargen kurze Zeit später erneut 64 Migranten von einem Schlauchboot. Zwei weitere Organisationen aus Deutschland suchen unterdessen mit ihren Schiffen und insgesamt mehr als 200 Migranten an Bord nach einem sicheren Hafen.

Auf der „Sea-Eye 4“ befinden sich fast 130 Menschen. 54 von ihnen übernahm die Crew Mitte dieser Woche von der „Rise Above“ der ebenfalls deutschen Organisation Mission Lifeline, wie Sea-Eye am Donnerstag erklärte. An Bord der „Humanity 1“ der in Berlin ansässigen NGO SOS Humanity warten laut Organisationsangaben weiterhin rund 110 Menschen auf einen sicheren Hafen.

Die zivilen Seenotretter können die geretteten Migranten meist nach Italien bringen. Zuletzt verließen etwa im süditalienischen Tarent (Taranto) fast 270 Bootsmigranten das Schiff „Geo Barents“ von Ärzte ohne Grenzen.

In Italien sorgen die Migranten-Anlandungen immer wieder für Streit in der Politik. Vor der Parlamentswahl am 25. September werben die laut Umfragen favorisierten Rechtsparteien damit, die Ankünfte von Migranten in Italien künftig unterbinden zu wollen.

Das Innenministerium des Landes zählte stand Donnerstag in diesem Jahr bislang etwas mehr als 62 300 Migranten die in Booten Italien erreichten. Im selben Vorjahreszeitraum waren es der Statistik zufolge noch rund 40 700.

dpa

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