Ausland

WHO bleibt trotz Tötung von Helfern im Gazastreifen

  • Donnerstag, 4. April 2024
/picture alliance, Anadolu, Dawoud Abo Alkas
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Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will ihren schwierigen Einsatz im Gazastreifen auch nach dem jüngsten Tod von sieben humanitären Helfern nicht aufgeben.

„Wir sind hier, um zu bleiben und um unsere Arbeit zu machen“, sagte Rik Peeperkorn, der WHO-Vertreter für die palästinensischen Gebiete, gestern auf einer Pressekonferenz. Derzeit arbeiten etwa 17 palästinensische und sieben internationale WHO-Mitarbeiter im Gazastreifen.

Bei einem Luftangriff der israelischen Armee kamen zu Wochenbeginn sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisa­tion World Central Kitchen (WCK) ums Leben. Israels Generalstabschef Herzi Halevi hat den tödlichen Zwi­schenfall als „schweren Fehler“ bezeichnet, der nicht hätte passieren dürfen.

Peeperkorn berichtete in einer Videoschalte aus Jerusalem, dass bereits in den vergangenen Monaten auch UN-Fahrzeuge im Gazastreifen von Angriffen betroffen gewesen seien. Dies zeige, dass Vereinbarungen zum sicheren Geleit für humanitäre Helfer in diesem Konflikt „nicht funktionieren“.

Geplante WHO-Hilfsmissionen in den Norden des palästinensischen Küstenstreifens würden immer wieder von israelischer Seite abgelehnt, verzögert oder behindert, klagte Peeperkorn.

WHO-Notfallkoordinator Mike Ryan wies darauf hin, dass solche Abmachungen zwischen Kriegsparteien und Hilfsorganisationen in Konfliktsituationen üblich seien. „Wir machen das schon seit Jahrzehnten“, sagte er in Genf. „Bei einem verantwortungsvollen Militäreinsatz wird immer sichergestellt, dass Zivilisten geschützt werden und dass sie Zugang zu lebenswichtigen Unterkünften, Lebensmitteln, Wasser und Medizin haben“, betonte er.

dpa

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