WHO warnt vor Cholera-Ausbruch in Bangladesch
Cox’s Bazar – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einem Cholera-Ausbruch in den überfüllten Flüchtlingslagern in Bangladesch. Hunderttausende Flüchtlinge aus Myanmar hätten keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen, erklärte die WHO heute. Das Risiko für einen Cholera-Ausbruch sei „sehr hoch“. Auch Lebensmittel und Medikamente seien in den rund 70 Lagern im Grenzgebiet knapp.
Seit vier Wochen sind nach UN-Angaben 436.000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya nach Bangladesch geflohen. Dort lebten in Flüchtlingslagern im Grenzgebiet bereits mindestens 300.000 Menschen, die schon zuvor vor der Gewalt in Myanmar geflohen waren.
Der Konflikt in Myanmar war Ende August eskaliert, als Rohingya-Rebellen Soldaten und Polizisten angriffen und dutzende Sicherheitskräfte töteten. Das Militär reagierte mit brutaler Gegengewalt. Hunderte Menschen wurden umgebracht, ihre Häuser niedergebrannt.
Die UNO spricht von „ethnischen Säuberungen“. Die Rohingya gehören zu den am stärksten verfolgten Minderheiten weltweit. Die Muslime in dem mehrheitlich buddhistischen Land sind seit Jahren Repressionen ausgesetzt.
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