Hochschulen

Arbeitsgruppe Gesundheits­kommunikation am Bernhard-Nocht­-Institut wird WHO-Kooperations­zentrum

  • Montag, 4. Dezember 2023
/picture alliance, Bodo Marks
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Hamburg – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Arbeitsgruppe Gesundheitskommunikation am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) zum „Collaborating Center for Behavioral Research in Global Health“ ernannt. Sie soll die WHO dabei unterstützen, die weltweite Gesundheitsversorgung mit Hilfe von Erkenntnissen aus der Verhaltensforschung zu verbessern.

Der Erfolg von Gesundheitsmaßnahmen hängt wesentlich vom Verhalten der Menschen ab. Medikamente, Impfungen oder Masken können einen Nutzen für die gesamte Bevölkerung haben, wenn viele Menschen sie anwenden. Die Arbeitsgruppe Gesundheitskommunikation um Cornelia Betsch vom BNITM untersucht, welche psychologischen Faktoren dabei eine Rolle spielen.

„Es braucht die bestmöglichen Gesundheitssysteme, und es braucht Menschen, die diese verstehen und aktiv nutzen wollen. Deshalb sind gute Verhaltensforschung und die Umsetzung ihrer Ergebnisse unverzichtbar“, sagte Betsch.

Für die WHO sind verhaltenswissenschaftliche Ansätze ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit geworden. Es sollen zum Beispiel entsprechende Daten aus der COVID-19-Pandemie genutzt werden, um besser auf zukünftige Pandemien vorbereitet zu sein. In Deutschland hat insbesondere die von Betsch durchgeführte COSMO-Studie Informationen zum Verhalten der Menschen während der Pandemie generiert. Solche Daten aus anderen Mitgliedstaaten wird das neue Collaborating Center nun aufbereiten, durch weitere Erhebungen ergänzen und der WHO zur Verfügung stellen. Zusätzlich soll die Arbeitsgruppe die WHO zu aktuellen globalen Gesundheitsherausforderungen beraten.

„Wenn Gesundheits- und Verhaltenswissenschaft miteinander gedacht werden, dann ist das beispielhaft für den Erfolg interdisziplinärer Arbeit in Hamburg“, sagte Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne).

Die Gruppe ist das zweite WHO-Kooperationszentrum am BNITM. Die Abteilung Virologie ist bereits WHO-Kooperationszentrum für Arboviren und hämorrhagische Fieberviren.

hil

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