Charité eröffnet interdisziplinäres Zentrum für Amyloidose-Patienten

Berlin – Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das biopharmazeutische Unternehmen Alnylam etablieren das Amyloidosis Center Charité Berlin (ACCB) zur Behandlung der Stoffwechselerkrankung Amyloidose. Ziel ist die bestmögliche und interdisziplinäre Versorgung von Amyloidose-Patienten.
Hereditäre Transthyretin (TTR)-vermittelte Amyloidose (hATTR) ist eine erbliche, fortschreitend beeinträchtigende und oft tödlich verlaufende Erkrankung, die durch Mutationen im TTR-Gen ausgelöst wird. Weltweit sind schätzungsweise 50.000 Menschen von Amyloidose betroffen. Weil das Krankheitsbild so komplex und auch selten ist, bleibt es oft unerkannt.
„Bisher ist die Versorgung von Amyloidose-Patienten in Deutschland sehr dezentral organisiert“, betonte ACCB-Sprecher Fabian Knebel, Leitender Oberarzt Kardiologie und Angiologie an der Charité. Das ACCB bündele nun Expertisen bündeln, um verstärkt gemeinsam an dem besten Outcome für Amyloidose-Patienten zu arbeiten.
Dank der Kooperation zwischen der Berliner Universitätsmedizin und Alnylam sollen Patienten direkter von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und innovativen Patienten-Management-Infrastrukturen profitieren. Die Kooperation umfasst dabei auch gemeinsame wissenschaftliche Studien und Publikationen.
Außerdem will das ACCB künftig Fachkonferenzen ausrichten und eine interdisziplinäre Datenbank aufbauen, um Patientendaten kontinuierlich zu erfassen und auszuwerten. Zudem ist geplant, eine Patienten-fokussierte App zu entwickeln sowie Fortbildungs- und Aufklärungsveranstaltungen für Patienten, Ärzte und klinische Einrichtung zu organisieren.
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