Charité-Team hilft bei Coronaausbruch in Lateinamerika

Berlin – Die Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit (SEEG) der Charité – Universitätsmedizin Berlin unterstützt in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) lateinamerikanische Staaten bei der Diagnostik von COVID-19. Das Team liefert Laborreagenzien und weitere Ausrüstung, außerdem schulen die Spanisch sprechenden Experten des Instituts für Virologie Laborpersonal vor Ort.
Teams der SEEG helfen seit etwas mehr als fünf Jahren Ländern dabei, Ausbrüche von Infektionskrankheiten frühzeitig zu erkennen und schnellstmöglich darauf zu reagieren.
Ins Leben gerufen wurde die Expertengruppe während der Ebola-Epidemie in den Jahren 2014 bis 2016 in Westafrika im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).
Im Zuge der Coronapandemie waren die Charité-Experten bereits im afrikanischen Benin, in Kolumbien und Ecuador im Einsatz, weitere Ländermissionen sollen folgen. Jan Felix Drexler, Leiter der Arbeitsgruppe Virusepidemiologie am Institut für Virologie, Campus Charité Mitte, und Michael Nagel, Einsatzleiter der SEEG, greifen dabei auf langjährige gemeinsame Erfahrungen zurück.
„Angesichts des aktuellen COVID-19-Brennpunkts Lateinamerika können wir hier besonders wirksam unterstützen, weil wir schon lange in der Region aktiv sind und zuletzt während des Zika-Ausbruchs gemeinsam mit lateinamerikanischen Partnern gearbeitet haben“, erläutert Drexler.
Zehn Labore konnte das Team in den vergangenen drei Monaten bereits ausstatten, drei Referenzlabore ausbauen und lokale Mitarbeiter im sicheren Umgang mit dem Erreger unterweisen.
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