Charité und Vivantes tauschen Behandlungsdaten digital aus

Berlin – Die Charité - Universitätsmedizin Berlin und der Klinikbetreiber Vivantes haben ihre gemeinsame IT-Infrastruktur weiter ausgebaut.
Ab sofort können die Häuser Behandlungsdaten digital untereinander austauschen – zunächst im Probebetrieb. Das behandelnde Personal kann dadurch künftig auf medizinisch relevante Patientendaten wie Laborwerte, Vitalzeichen oder schon früher erfasste allgemeine Gesundheitsdaten zugreifen.
„Mit dem digitalen Austausch strukturierter Behandlungsdaten haben wir einen weiteren Meilenstein innerhalb unserer IT-Kooperation von Charité und Vivantes erreicht“, sagte Martin Peuker, Chief Information Officer sowie Leiter des Geschäftsbereichs IT der Charité.
Zunächst soll der Austausch in zwei Anwendungsbereichen stattfinden: Beim Infektionsmanagement und in der Intensivmedizin.
Im Anwendungsfall Infektiologie werden die Hygienedatenbanken von Vivantes und Charité miteinander und zusätzlich mit der Datenbank der gemeinsamen Tochtergesellschaft „Labor Berlin“ vernetzt. Bei der Patientenaufnahme bei Vivantes kann das behandelnde Personal dadurch zum Beispiel frühzeitig einsehen, ob ein Patient etwa Träger eines multiresistenten Erregers ist – selbst wenn die Daten ursprünglich in der Charité eingegeben wurden.
Im Bereich der Intensivmedizin steht die Bereitstellung von zentralen Vital- und Laborparametern bei einer Verlegung zwischen Charité und Vivantes im Vordergrund.
Die Partner betonen, dass der Datenschutz in beiden Anwendungsfällen höchste Priorität habe.
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