Charité will Intensivpflegekräfte auf grenzüberschreitendes Arbeiten in Krisen vorbereiten

Berlin – Die Charité – Universitätsmedizin Berlin koordiniert ein Weiterbildungsprogramm, das Intensivpflegekräfte auf grenzüberschreitendes Arbeiten in Krisenfällen vorbereiten soll. Das an der Charité ins Leben gerufene Pflegenetzwerk der European University Hospital Alliance (EUHA) hat das Vorhaben initiiert.
Hintergrund des Projektes sind Erfahrungen aus der Coronapandemie. Krankenhäuser und Intensivstationen kamen bekanntlich wiederholt an die Grenzen des Machbaren, spezialisiertes Personal wurde knapp. Doch die einzelnen Wellen mit einer Vielzahl an Schwersterkrankten erreichten nicht jedes europäische Land zur selben Zeit.
Ziel des neuen Vorhabens namens „Eucare“ ist, dringend benötigtes Pflegepersonal auf einen europaweiten Einsatz vorzubereiten. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvieren praktische Ausbildungsmodule, nehmen an Workshops und an Vorlesungen teil.
Am Ende verfügen die Intensivpflegenden über solide, speziell auf einen Einsatz in Krisenzeiten ausgerichtete Fähigkeiten“, sagte der Koordinator des Projektes an der Charité, Alexander Lang. Außerdem seien sie in interdisziplinärer, interprofessioneller und kulturübergreifender Zusammenarbeit geübt.
Ziel sei ein Netzwerk spezialisierter, interkulturell geschulter Intensivpflegerinnen und -pfleger, die bereit seien, im Krisenfall auch in anderen europäischen Ländern zu arbeiten.
Das Programm ist laut der Charité eines der ersten dieser Art im Bereich der Pflege. Es wird durch die Europäische Union im Programm Erasmus+ mit rund 400.000 Euro unterstützt.
Die European University Hospital Alliance besteht aus zehn europäischen Universitätskliniken.
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