Hochschulen

Forschungsprojekt soll Lebensqualität bei Long- und Post-COVID steigern

  • Mittwoch, 1. März 2023
/freshidea, stock.adobe.com
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Ulm – Etwa zehn Prozent der an COVID-19 erkrankten Erwachsenen kämpfen noch Monate nach einer über­standenen Coronainfektion gegen anhaltende Beschwerden. Neben körperlichen Symptomen, zu denen auch Gedächtnisstörungen, Kurzatmigkeit oder ein veränderter Geruchssinn zählen, kommen bei den Betroffenen oftmals Ängste und depressive Verstimmungen hinzu.

Hier setzt das Projekt „Psychosoziale Bedarfe von Patientinnen und Patienten mit Long-COVID“ an (PsyLoCo). Die Universitätskliniken in München, Magdeburg, Halle, Tübingen, Freiburg und Ulm beteiligen sich daran. Die Koordination hat die Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München übernommen.

Ziel ist, den bisher verfügbaren wissenschaftlichen Kenntnisstand über die Spätsymptome von COVID-19 zusammenzutragen und diesen im Rahmen einer Therapiestudie für eine bessere Versorgung der Erkrankten zu nutzen.

„Das Kernstück ist die Entwicklung einer bewältigungsorientierten Kurzzeittherapie, die sich an den individu­ellen Bedürfnissen der Patienten orientiert“, sagte Harald Gündel, ärztlicher Direktor der Klinik für Psychoso­matische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm.

Diese Kurzzeittherapie soll im Rahmen einer ambulanten Betreuung oder Rehabilitation die Lebensqualität der Betroffenen fördern und die Teilhabe am Sozial- und Berufsleben wieder ermöglichen.

Inhaltliche Schwerpunkte sind das Erlernen von Strategien zur bestmöglichen Beschwerdebewältigung, der Umgang mit anhaltenden Körperbeschwerden und Schmerzen, die Behandlung affektiver Symptome und chronischer Erschöpfung sowie der Umgang mit Long-/Post-COVID im Sozial- und Arbeitsleben.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

hil

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