Jeder zehnte Medizinstudierende kommt aus dem Ausland

Berlin – Die deutschen Hochschulen haben international offenbar einen guten Ruf: Im Wintersemester 2021/ 2022 studierten rund 350.000 internationale Studierende an einer deutschen Hochschule. Das geht aus der Erhebung „Wissenschaft weltoffen 2022“ hervor, die der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) herausgegeben haben.
„Seit dem Wintersemester 2010/11 ist die Zahl internationaler Studierender um insgesamt 89 Prozent gewachsen“, sagte Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW. Dabei fänden zunehmend ingenieurwissenschaftliche und mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer deren Interesse. 53 Prozent der internationalen Studierenden haben sich laut der Übersicht im vergangenen Wintersemester in einem solchen Studiengang eingeschrieben.
„Deutschlands Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben weltweit einen hervorragenden Ruf und große Anziehungskraft. Der vierte Platz direkt hinter den klassischen Gastländern USA, Vereinigtes Königreich und Australien ist sehr erfreulich und zugleich ein Ansporn für die Zukunft“, sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) zu den neuen Zahlen. Bei der Fachgruppe „Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften“ liegt der Anteil internationaler Studierender laut der Publikation bei insgesamt 10,8 Prozent.
„Während der Coronapandemie haben sich die weltweiten Mobilitätsströme internationaler Studierender verändert. Deutschland konnte dabei auch während der vergangenen beiden Jahre seinen guten Ruf bei Studierenden und Promovierenden in aller Welt halten und erntet nun die Früchte der andauernden Bemühungen um Qualität und Betreuung internationaler Studierender an den Hochschulen im Land“, sagte der DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee.
Dies sei eine im Hinblick auf den Fachkräftemangel eine „enorme Chance“, betonte er. Laut DAAD sind auch deutsche Studierende weiter auf hohem Niveau international mobil: Rund 138.000 von ihnen studieren im Ausland.
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