Karliczek will Milliarden aus Konjunkturpaket für Forschung und Innovation

Berlin – Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) geht mit konkreten Forderungen in die Beratungen über das geplante Konjunkturpaket. Sie wolle rund zehn Milliarden Euro für ein „Aktivierungsprogramm“ veranschlagen, um „massiv“ in die Bereiche Bildung, Forschung und Innovation zu investieren", sagte sie heute in Berlin.
Als einen Schwerpunkt des Programms nannte Karliczek die Technologie für die Erzeugung von „grünem Wasserstoff“. Dabei wird mithilfe von Erneuerbarer Energie in Demonstratoren Wasserstoff aus Wasser abgespalten. Sie wolle „Großdemonstratoren zur Offshoreerzeugung von grünem Wasserstoff fördern“, sagte die Ministerin.
Weiteres Geld soll ihrem Konzept zufolge in die europäische Vernetzung der Forschung zum Thema künstliche Intelligenz (KI) fließen. Außerdem sollten die Anreize für Forschungsinvestitionen durch den Mittelstand erhöht werden. Karliczek sprach davon, Ausgaben in diesem Bereich mit bis zu einer Million Euro pro Jahr steuerlich zu fördern. Bisher liegt die Grenze bei 500.000 Euro.
Außerdem will Karliczek die regionale Vernetzung von Fachhochschulen mit Unternehmen unterstützen und den Bereich der Gesundheitsforschung fördern. Schließlich soll aus dem Programm auch noch Geld in die Modernisierung des Schulsystems und den Ausbau der Ganztagsbetreuung von Grundschülern fließen. „Gut ausgebildete Menschen sind ein Pfeiler unseres wirtschaftlichen Systems“, betonte Karliczek.
Deutschland habe die Coronapandemie augenscheinlich „im Griff“, sagte die CDU-Politikerin. „Jetzt ist es wichtig, sich auf die Zukunft vorzubereiten und zu überlegen, wie kommen wir zurück auf den Pfad des wirtschaftlichen Erfolges.“ Ziel des Konjunkturpakets müsse „ein nachhaltiger und auch ein langfristiger Aufschwung“ sein.
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