Hochschulen

Künstliche Intelligenz soll Behandlung urologischer Tumore unterstützen

  • Mittwoch, 21. September 2022
/greenbutterfly, stock.adobe.com
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Mainz – Eine Arbeitsgruppe der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie der Universitätsmedizin Mainz entwickelt ein Assistenzsystem für die Behandlung von urologischen Tumorerkrankungen, das unter anderem auf Künstlicher Intelligenz (KI) beruht.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Verbundprojekt „KI-unterstützte Therapiebe­gleitung von Tumorpatienten am Beispiel der Urologie“ über drei Jahre mit rund 2,53 Millionen Euro.

Weitere Partner sind das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern und das Unternehmen Innoplexus in Frankfurt am Main.

Bei der Behandlung und Begleitung von Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen müssen die be­treuenden Ärzte bekanntlich eine große Menge individueller medizinischer Daten auswerten. Laut Arbeits­gruppe eignen sich KI-Methoden sehr gut dazu, diese komplexen Patientendaten umfassend zu analysieren.

„Der Nutzen einer solchen Softwareplattform wäre für die Betroffenen und für die behandelnden Teams immens“, sagte Gregor Duwe, Projektkoordinator und Assistenzarzt an der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie.

Die Plattform könne langfristig die interdisziplinäre Zusammenarbeit der behandelnden Ärzte weiter ver­bessern und den Aufwand für administrative Tätigkeiten reduzieren, so seine Erwartung. Nötig sei dazu ein eigens definierter und spezifisch trainierter KI-Algorithmus. Datenquellen seien Entscheidungen vergangener Tumorboards sowie die hierfür relevanten klinischen Studien.

„Wir haben somit die Chance, wissenschaftliche Pionierarbeit im Bereich der digitalen und KI-basierten Tu­mortherapie zu leisten und die Digitalisierung des Gesundheitswesens auch international weiter voran zu bringen“, betonte der wissenschaftliche Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz, Ulrich Förster­mann.

hil

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