Hochschulen

Minister: Studienkapazitäten an Universitätsmedizin Mainz ausgeschöpft

  • Mittwoch, 5. Januar 2022
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz /dpa
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. /dpa

Mainz – Die Studienkapazitäten der Unimedizin Mainz lassen sich nach Einschätzung des rheinland-pfäl­zischen Gesundheitsministeriums nicht weiter steigern. Ein wesentlicher Grund dafür sei die „begrenzte Zahl an Patientinnen und Patienten, die für die praktischen Ausbildungsinhalte zur Verfügung stehen“, teilte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) in einer Antwort auf eine Anfrage der CDU-Landtags­fraktion mit.

Wichtig sei es, dass die Studienabsolventen nicht nur überhaupt eine Tätigkeit als Ärzte aufnähmen, son­dern dies auch in den Fachrichtungen und den Regionen tun könnten, in denen der Bedarf am größten sei, so Hoch.

„Dazu trägt der Medizincampus Trier bei, der insbesondere den Belangen angehender Ärztinnen und Ärzte entgegenkommt, die sich beispielsweise im Westen von Rheinland-Pfalz eine ärztliche Tätigkeit vorstellen können, gegebenenfalls bereits dort verwurzelt sind oder sich bereits während des Studiums räumlich in diesen Landesteil orientieren möchten“, erklärte er weiter.

Der Medizincampus Trier (MCT) der Unimedizin Mainz wurde im Oktober 2020 offiziell eröffnet. Er bietet seit dem Wintersemester 2020/21 bis zu 30 Studierenden der Humanmedizin die Möglichkeit, das 10.
Fachsemester in Trier zu absolvieren.

Ab dem Sommersemester 2022 soll das Angebot um das 9. Semester erweitert werden. Durch das Ange­bot des Medizincampus Trier solle neben der Attraktivität der Region auch die Möglichkeit geschaffen werden, die Qualität der Krankenversorgung in Häusern der Maximalversorgung anderer Träger als der Mainzer Universitätsmedizin kennenzulernen, sagte Hoch.

Die Landesregierung hat nach eigenen Angaben in der zurückliegenden Legislaturperiode die Zahl der Studienanfängerplätze in der Humanmedizin um 15 Prozent gesteigert. Die Universitätsmedizin Mainz sei mit der Zahl von 450 Studienanfängern pro Jahr einer der größten Aus­bildungsstandorte für Medizin in Deutschland, betonte das Ministerium.

Das Land hat den Angaben zufolge mit der Universitätsmedizin und der Johannes Gutenberg-Universität für die jüngste Erhöhung der Studienplatzkapazitäten eine kostendeckende Finanzierung vereinbart und für die Jahre 2021 bis 2023 insgesamt 9,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Für den Aufbau und den Betrieb des Medizincampus Trier werden in diesem Zeitraum insgesamt 15,1 Millionen Euro zur Verfü­gung gestellt. Von 2024 an soll die Finanzierung im Landeshaushalt fortge­schrieben werden.

Seit 2021 wird laut Gesundheitsministerium eine Wahlpflichtwoche am MCT für Studierende ab dem 7. Fachsemester angeboten. Diese stoße auf steigendes Interesse unter den Studierenden. Die Teilneh­men­den hätten sich auch interessiert an einem Abschluss des Studiums in Trier gezeigt. „Dieser positive Trend ist sehr erfreulich“, betonte Hoch.

dpa

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