Hochschulen

Rettungsdienst und Notaufnahmen: KI soll Zusammenarbeit verbessern

  • Freitag, 11. November 2022
/umg, fskimmel
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Göttingen – Eine rasche und sichere Kommunikation ist im Rettungsdienst besonders wichtig. Ein neues Pro­jekt der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und weiterer Universitätskliniken und Institute soll die Zu­sammenarbeit der verschiedenen Akteure mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) verbessern.

Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den kommenden drei Jahren mit rund 2,7 Millionen Euro gefördert.

„An der Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Notaufnahme besteht derzeit in Deutschland ein erhebli­cher Optimierungsbedarf“, erläuterte Markus Roessler, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst in Stadt und Landkreis Göttingen und Leiter Notfallmedizin der Klinik für Anästhesiologie der UMG.

Die Mehrzahl der Rettungsdienstbereiche nutze die Möglichkeiten der Digitalisierung noch nicht. Aufgrund fehlender digitaler Dokumentation, unterschiedlicher IT-Systeme oder mangelnder Kompatibilität finde ein bidirektionaler Informationsaustausch sowie eine Echtzeitdatenübertragung von Vitalparametern, wie Blut­druck, Puls und Temperatur EKG- und Bilddaten praktisch nicht statt.

„Dies führt zu verlängerten Übergabezeiten und Wartezeiten bis zur Initiierung notwendiger Therapie“, so Roessler. Hier setzt das Verbundprojekt „Connect_ED“ an.

„Durch den Einsatz eines interaktiven Assistenzsystems, das auf KI basiert, wollen wir die notfallmedizinische Prozess- und Behandlungsqualität und damit das Therapieergebnis der Notfallpatienten optimieren“, sagte die Leiterin des Projektes, Sabine Blaschke. Sie leitet auch die Zentrale Notaufnahme der UMG.

Der KI-basierte Assistenzdienst soll administrative, organisatorische und notfallmedizinische Prozesse unter­stützen. Außerdem sollen alle relevanten medizinischen Behandlungsdaten und Befunde des Notfalls der Zentralen Notaufnahme in Echtzeit übermittelt werden.

hil

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