Unikliniken wollen Telemedizinstrukturen standardisieren

Berlin – Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) erarbeitet einheitliche Standards für die telemedizinische Versorgung. Das gab das Netz jetzt bekannt.
Während der Coronapandemie sei Telemedizin oft die einzige Methode gewesen, mit Patienten in Kontakt zu bleiben, hieß es. Auch hoch versorgungsrelevante Forschung hätten wegen der Kontaktbeschränkungen nur sehr eingeschränkt durchgeführt werden können und seien – wo möglich – telemedizinisch fortgeführt worden.
Allerdings habe sich nach Angaben der NUM schnell gezeigt, dass „die Voraussetzungen für eine flächendeckende und standardisierte telemedizinische Studien-Versorgung noch nicht ideal“ gewesen seien. Dies soll das Universitäre Telemedizin Netzwerk (UTN) als Unterprojekt des NUM jetzt ändern.
Ziel ist, die bereits bestehenden heterogenen telemedizinischen Strukturen an deutschen Universitätskliniken zu vereinheitlichen und eine gemeinsame, interoperable, standardisierte und sichere telemedizinische Infrastruktur zu schaffen.
Der erste Anwendungs- und Erprobungseinsatz soll die Erfassung von Langzeitfolgen von COVID-19 und deren Risikofaktoren sein, insbesondere bei Patientinnen und Patienten nach Entlassung aus dem Krankenhaus. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Arbeit mit 3,8 Millionen Euro.
Im Netzwerk Universitätsmedizin arbeiten die Universitätskliniken in Deutschland sowie weiterer Projektpartner zusammen. Es wird seit April 2020 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Ziel des Netzwerkes ist es, Daten, Erkenntnisse, Maßnahmenpläne, Diagnostik- und Behandlungsstrategien aller deutschen Universitätskliniken und weiterer Akteure zunächst zur Coronapandemie zusammenzuführen und auszuwerten.
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