Universitätsklinikum Schleswig-Holstein fordert 50 Millionen Euro
Kiel – Beim Richtfest für den sechsstöckigen Neubau des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel hat der UKSH-Vorstandsvorsitzende Jens Scholz finanzielle Forderungen in Millionenhöhe gestellt. Um Schleswig-Holsteins einzigen medizinischen Maximalversorger mit allen anderen Krankenhäusern zumindest gleichzustellen, müsse das Land dem UKSH jährlich zusätzlich mindestens 50 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung stellen, sagte Scholz.
Ein Sprecher des Uniklinikums erläuterte, die Krankenhäuser im Land bekämen 73,5 Prozent ihrer Investitionen für Bauten und Großgeräte refinanziert, nicht aber das UKSH. Beim Universitätsklinikum fielen jährlich 604 Millionen Euro Kosten für Bauten und Großgeräte an. Davon würden 73,5 Prozent ungefähr 444 Millionen Euro ausmachen. Scholz fordere aber nur 50 Millionen jährlich, wie dies auch der ausgabenbewusste Landesrechnungshof empfohlen habe, um das Haus zukunftssicher zu machen. Bisher erhalte das UKSH einen jährlichen Zuschuss von 124 Millionen Euro, der aber für Forschung und Lehre gedacht sei.
Die gesamten Neubauten für das Universitätsklinikum an den beiden Standorten Kiel und Lübeck sind mit 520 Millionen Euro veranschlagt und sollen 2019/20 fertig sein. „Das Richtfest ist ein nächster großer Schritt für die Zukunftsfähigkeit des UKSH“, sagte Ministerpräsident Torsten Albig (SPD). Jeder Baufortschritt sei ist ein gutes Zeichen für den Forschungs- und Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein und ein wichtiger Beitrag für eine verlässliche Gesundheitsversorgung.
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