Urabstimmung über Streik am Uniklinikum Schleswig-Holstein begonnen

Kiel – Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat heute eine Urabstimmung über einen Streik begonnen. Noch bis zum 26. Februar können alle Mitglieder der Gewerkschaft Verdi der beiden Standorte Kiel und Lübeck ihre Stimme abgeben.
„Die Mehrheit der betroffenen Beschäftigten ist gewerkschaftlich organisiert“, sagte ein Verdi-Sprecher heute. Eine genaue Zahl der Gewerkschaftsmitglieder am Uniklinikum wollte er nicht nennen. Für einen Streik sind laut Verdi 75 Prozent Zustimmung nötig. Das Ergebnis soll zum Ende der ersten Märzwoche bekanntgegeben werden.
Verdi verlangt vor allem eine Entlastung der Beschäftigten durch mehr Personal. Die Mitarbeiter sind aus Sicht der Gewerkschaft völlig überlastet. Es gehe nicht aber nur um zusätzliche Stellen, sagte der Gewerkschaftssprecher. „Es geht uns auch um einen Belastungsausgleich.“
Das Klinikum bot bisher an, für die Pflege 182 Mitarbeiter mehr einzustellen. Verdi verlangt 420 Beschäftigte mehr, um eine angemessene Pflege zu gewährleisten. „Verdi hat uns gegenüber diese Forderung aber nie erhoben“, sagte ein UKSH-Sprecher.
Nach Arbeitgeberangaben sind im Klinikum in Kiel und Lübeck rund 3.300 Pflegekräfte beschäftigt. Laut Verdi geht es in der aktuellen Auseinandersetzung dagegen um rund 5.000 Beschäftigte. Neben den Pflegern gehe es auch um die Physiotherapeuten, die Beschäftigten am Zentrum für integrative Psychiatrie (ZiP) sowie rund 600 Auszubildende.
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