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Wie ein Zentrum für Mittelalterstudien aktuelle Gesundheitsforschung betreibt

  • Donnerstag, 18. September 2025
/bongkarn, stock.adobe.com
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Bamberg – Ein Projekt der Universität Bamberg verknüpft Mittelalterforschung und aktuelle Medizin. Vier Doktorandinnen und Doktoranden arbeiten in den kommenden drei Jahren daran, historische und aktuelle Heilungsnarrative miteinander zu verknüpfen und neue Impulse für die heutige Medizin zu geben.

Die Europäische Union fördert das Projekt namens „Storytelling as Pharmakon in Premodernity and Beyond“ – kurz „StoryPharm“ in Bamberg mit rund 1,2 Millionen Euro. 

Die Grundidee: Medizin war in der Antike und im Mittelalter mehr als Arzneimittel und Diagnostik – sie war immer auch Erzählkunst. Geschichten von Heilung und Krankheit halfen, Leiden zu verstehen und Vertrauen zwischen Heilenden und Patientinnen und Patienten aufzubauen.

StoryPharm setzt laut der Hochschule deshalb auf die Wiederentdeckung und Weiterentwicklung einer narrativen Medizin, die die Erfahrungen, Perspektiven und Lebensgeschichten von Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt stellt.

„Wir können mit StoryPharm die Bamberger Kernkompetenzen – unsere internationale Vernetzung, unser reiches kulturelles Umfeld und die Exzellenz der Mittelalterforschung – auf eine ganz aktuelle Fragestellung ausrichten“, erläutert die Projektleiterin Ingrid Bennewitz vom Zentrum für Mittelalterstudien der Universität Bamberg.

StoryPharm zeige, dass Mittelalterforschung und moderne Gesundheitsfragen kein Widerspruch seien sondern im Zusammenspiel neue Perspektiven auf Mensch und Medizin eröffneten, so die Wissenschaftlerin.

Das Gesamtprojekt zu StoryPharm wird von der Universität Zypern koordiniert. Neben Bamberg sind die Universitäten Lund, Salerno und Cardiff sowie weitere Partner beteiligt. Insgesamt verfügt StoryPharm über ein Budget von 4,1 Millionen Euro.

hil

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