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Wie sich Wetterphänomene auf die Notfall- und Akutversorgung auswirken

  • Freitag, 19. April 2024
/BillionPhotos.com, stock.adobe.com
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Magdeburg – Die Auswirkungen von Wetterveränderungen aufgrund des Klimawandels auf die Notfall- und Akutversorgung untersucht ein interdisziplinäres Forschungsteam unter der Leitung von Felix Walcher, Direk­tor der Universitätsklinik für Unfallchirurgie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Der Innovations­fonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) fördert das Projekt „KlimaNot“ über einen Zeitraum von drei Jahren mit rund 1,8 Millionen Euro.

„Wetterereignisse, insbesondere Hitzeperioden und extreme Hitze, haben einen signifikanten Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung“, erklärte Walcher. Im Rahmen des Projektes wollen die Forscher aus den Bereichen Medizin, Informatik und Mathematik Zusammenhänge zwischen klimatischen Veränderungen und der Inanspruchnahme von Notfallversorgung erfassen.

Das Projekt kombiniert Behandlungsdaten des AKTIN-Notaufnahmeregisters aus derzeit 50 Notaufnahmen mit Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Geplant sind zusätzlich prospektive Datenerhebungen in drei Kliniken der Altersmedizin. Außerdem werden geografische Gegebenheiten anhand von Daten aus der Notaufnahme des Klinikums Stuttgart analysiert.

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse will das Forschungsteam Handlungsempfehlungen und Leitfäden erarbei­ten. Außerdem entwickeln Informatiker des Universitätsklinikums Aachen zusammen mit Mathematikern aus Magdeburg eine Web-Applikation, die eine Einschätzung des Einflusses von markanten Wetterlagen auf die Notfallversorgung ermöglicht.

„Unsere Untersuchungen sollen dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung besser an die Bedürfnisse der Bevölkerung anzupassen und präventive Maßnahmen zu entwickeln“, so Walcher.

Partner von KlimaNot sind das Robert-Koch-Institut (RKI), das Institut für Mathematische Optimierung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, das Klinikum der Landeshauptstadt Stuttgart sowie das Universitätsklinikum Aachen.

hil

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