Hitzeprobleme sollen erneut thematisiert werden

Berlin – Ärzte, Krankenhäuser, Krankenkassen und weitere Akteure wollen im Sommer erneut auf Probleme aufmerksam machen, die durch zunehmende Hitzeperioden entstehen. Darauf haben die Initiatoren, zu denen auch die Bundesärztekammer (BÄK), der Hausärztinnen- und Hausärzteverband, die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und der GKV-Spitzenverband (GKV-SV) gehören, heute hingewiesen.
Mit einem Hitzeaktionstag am 5. Juni 2024 soll unter anderem die Bevölkerung für die gesundheitlichen Risiken von Hitze sensibilisiert und aufgeklärt werden. Die Aktion fand im vergangenen Jahr zum ersten Mal statt.
In zahlreichen Städten sind auch in diesem Jahr Veranstaltungen und Aktionen geplant, zum Beispiel zum Hitzeschutz für Menschen mit individuellem Risiko oder auch Fortbildungsveranstaltungen für interessierte Akteure im Gesundheitswesen.
Denn auch Berufsgruppen und Organisationen im Gesundheits- und Sozialwesen sollen mit der Aktion erreicht werden, um deren Kompetenzen weiterzuentwickeln. Dabei ist es den Akteuren ein Anliegen, dass in Einrichtungen des Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereichs sowie weiteren Schlüsselbereichen für vulnerable Gruppen, Hitzeschutzpläne eingerichtet werden.
„Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Sie kann für alle gefährlich werden, und das Risiko wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen“, schreiben die Akteure. Sie betonten, das Bewusstsein für die Gefahren von Hitze und die Maßnahmen zum Schutz, insbesondere für gefährdete Personen, seien in der Bevölkerung noch unzureichend.
Es fehlt aus deren Sicht zudem unter anderem ein gesetzlicher Rahmen für gesundheitlichen Hitzeschutz auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, ebenso wie ein Kompetenzzentrum für gesundheitlichen Hitzeschutz auf Bundesebene. Der Hitzeaktionstag solle einen Beitrag dazu leisten, das zu ändern.
Die gemeinsame Initiative wird neben BÄK, Hausärzten, GKV-SV und DKG von der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), dem AWO Bundesverband und dem Deutschen Pflegerat getragen. Der Initiative haben sich inzwischen mehr als zwanzig weitere Institutionen und Verbände angeschlossen.
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