Politik

Bundeskanzler will Long-COVID-Patienten helfen

  • Freitag, 11. August 2023
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht bei einem Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern im egapark, Erfurt. /picture alliance, Bodo Schackow
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht bei einem Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern im egapark, Erfurt. /picture alliance, Bodo Schackow

Erfurt – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kann sich neue Regeln für einen Einsatz noch nicht zugelassener Medikamente bei der Behandlung von Long COVID vorstellen. Es gebe sehr viel Sicherheit im Gesundheits­system und das sei auch sehr gut, sagte Scholz gestern bei einem Bürgerdialog in Erfurt.

Aber wenn jemand schon seit drei Jahren erkrankt sei und es Medikamente gebe, die vielleicht helfen würden, aber wegen verschiedener Tests erst in fünf Jahren verfügbar wären, „dann ist das vielleicht etwas, wo wir eine andere Praxis entwickeln müssen“, sagte der SPD-Politiker.

Solche Medikamente, die noch nicht sicher und nicht abschließend getestet seien, müsse man vielleicht ver­füg­bar machen, wenn Patient und Arzt zustimmten.

Eine 37 Jahre alte Frau, die nach eigenen Angaben selbst an Long COVID erkrankt ist, hatte Scholz nach der medizinischen Versorgung von Long-COVID-Patienten und einer sozialen Absicherung gefragt.

Scholz sagte, er habe vorgestern mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) besprochen, ein Gesetz auf den Weg zu bringen, damit die Pharmaforschung und die universitäre Forschung einfacher würden.

Scholz zeigte gestern auch Verständnis für die Probleme von Long-COVID-Patienten. „Das ist schon eine reale Tatsache“, sagte Scholz. Diese Menschen „simulieren auch nicht, wie einige behaupten, sondern die sind wirklich schwer krank“.

In vielen Fällen sei nach wie vor unklar, was die beste Therapie sei. Daher würden unter anderem zusätzliche Bundesmittel aufgewendet, um die Forschung voranzubringen, sagte Scholz.

dpa/afp

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