Politik

CDU-Gesundheits­politiker Rüddel für Stärkung der ambulanten Versorgung

  • Freitag, 4. Dezember 2020
Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel (CDU). /picture alliance, Sonja Wurtscheid
Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel (CDU). /picture alliance, Sonja Wurtscheid

Berlin – Die weitere Ambulantisierung der Versorgung stellt die „Zukunft für den ländlichen Raum“ dar. Diese Einschätzung äußerte Erwin Rüddel (CDU), Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Bundes­tag, gestern im Rahmen der Veranstaltungsreihe AOK-Forum live digital.

Er betonte, man müsse unter Nutzung des medizinisch-technischen Fortschrittes und der Digitalisierung die Strukturen entsprechend weiterentwickeln. Dies betreffe insbesondere die Krankenhausstrukturen.

Hier müsse es, so Rüddel, künftig mehr Spezia­lisie­rung geben – zugleich solle aber auch die flächen­de­ckende Gesundheitsversorgung gewährleistet werden. Für Ansätze wie Gesundheitszentren, telemedi­zi­nische Betreuung oder auch aufsuchende fortge­bildete medizinische Fachangestellte müsse die Politik bessere Grundlagen schaffen. Solche Modelle dürften keine „rechtliche Gratwanderung“ darstellen.

Zudem müssten Rahmenbedingungen für adäquate Finanzierungslösungen erarbeitet werden. Mit einer großen Krankenhausstrukturreform, eigentlich „notwendiger denn je“, rechnet Rüddel in dieser Legisla­tur­periode allerdings nicht mehr. Dies sei eine Thema für die nächste Legislatur, wichtig sei es aber, zeit­nah einen „Moderationsprozess“ auf den Weg zu bringen.

Dem stimmte Jörg Heydorn (SPD), Vorsitzender der Enquetekommission „Zukunft der gesundheitlichen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern“, zu. Es müssten nachhaltige Perspektiven für die Versorgung im ländlichen Raum geschaffen werden. Insbesondere das „Spannungsfeld“ zwischen Qualität und Er­reichbarkeit sei auszutarieren.

Und: Etwaige Strukturanpassungen seien auch mit Rückbau verbunden – dies sei schwierig an die Be­völkerung zu vermitteln. Hierbei wären dann alle Akteure gefragt, nicht nur die Politik.

Solche Veränderungen sollten partnerschaftlich angestoßen werden, betonte auch Daniela Teichert, Vor­standsvorsitzende der AOK Nordost. Mitzudenken seien bei intersektoralen Ansätzen dann auch die Pflege, Präventionsangebote oder auch die Rehabilitation.

aha

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