COVID-19: Wieder etwas mehr Patienten auf Intensivstation

Berlin – Nach einer deutlichen Zunahme an gemeldeten Coronaneuinfektionen steigt nun auch die Zahl der Coronapatienten in intensivmedizinischer Behandlung leicht an.
„Wir sehen zum ersten Mal seit Wochen wieder eine echte Zunahme der Zahl der COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen bei ausreichenden Kapazitäten“, schrieb der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), Christian Karagiannidis, vorgestern Abend auf Twitter. Es sei wichtig, die Impfquote zu erhöhen.
Karagiannidis verwies auf Angaben der Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) von vorgestern, derzufolge zuletzt 417 Covidpatienten intensivmedizinisch behandelt wurden. Vor einer Woche waren es noch 359.
Eine große Frage mit Blick auf die kommenden Monate ist, inwieweit die bisherigen Impferfolge eine hohe Belastung des Gesundheitssystems trotz steigender Infektionszahlen verhindern können. Alle zugelassenen Impfstoffe schützen laut Robert-Koch-Institut (RKI) vollständig Geimpfte wirksam vor einer Erkrankung bei der mittlerweile dominierenden Delta-Variante.
Bislang sind mehr als 54 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche – war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Debattiert wird, künftig weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker zu berücksichtigen.
Das RKI hatte in seinem Wochenbericht am vergangenen Donnerstag in Bezug auf intensivmedizinisch behandelte Covidfälle geschrieben: „Die Zahlen stagnieren auf niedrigem Niveau oder steigen regional wieder leicht an.“
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