Digitale Teilhabe für Menschen mit Behinderung soll verbessert werden

Wittstock/Berlin – Menschen mit Behinderung sollen es künftig leichter haben, sich sicher im Internet zu bewegen. Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) hat dazu heute im brandenburgischen Wittstock/Dosse das Modellprojekt „Digital-Kompass – Digitale Teilhabe für Menschen mit besonderen Aufklärungsbedarfen“ vorgestellt.
Die Angebote richten sich demnach an Engagierte, die digitales Wissen an Menschen mit Einschränkungen weitergeben möchten. Dazu würden „Lern-Tandems“ zusammengestellt, hieß es. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) fördert die Projekte nach eigenen Angaben bis 2025 mit 1,8 Millionen Euro.
„Menschen mit Sinnes- und Mobilitätseinschränkungen treffen nicht nur in der realen, sondern auch in der virtuellen Welt immer wieder auf Barrieren“, erklärte Lemke laut Redemanuskript bei der Startveranstaltung.
Dabei könnten gerade diese Menschen von der Nutzung digitaler Medien profitieren. „Wer zum Beispiel nicht einfach so das Haus verlassen kann, kann sich dank digitaler Technik die Welt zu sich nach Hause holen – den Supermarkt, die Bibliothek, den Kaffeeklatsch“, so Lemke. Der Digital-Kompass solle dabei Barrieren abbauen helfen.
Der „Kompass“ ist den Angaben zufolge mit Fachverbänden und Beteiligten sowie ehrenamtlich im Bereich der Behindertenhilfe Engagierten entstanden und läuft in Kooperation mit Studierenden der Universität Vechta. Wittstock/Dosse sei einer von bereits über hundert Standorten in Deutschland, an denen Internetlotsen ältere Menschen auch im ländlichen Bereich bei der Nutzung digitaler Angebote unterstützten, hieß es.
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